Aquarell
Bei der Aquarellmalerei malt man mit nicht-deckenden Wasserfarben. Aquarellfarben sind lasierende mit Wasser vermalbare Farben, die aus sehr feinen Pigmenten bestehen. Es gibt Aquarellfarben in fester trockener Form (hochpigmentiert in Farbblöcken oder als Aquarell-Buntstifte) oder flüssig aus der Farbtube. Die Farben können mit Wasser verdünnt auf Papier vermalt werden. Hierbei gilt: Je mehr Wasser beim Malen verwendet wird, desto weniger intensiv und desto durchscheinender wirkt der Farbauftrag.
Typisch für Aquarellmalerei ist das Zerfließen der Farbe. Intensive Farbränder und weiche lasierende Farbflächen sind typisch für das Malen mit Aquarellfarben.
Verwendet werden in der Aquarellmalerei unterschiedliche Techniken, die im nachfolgenden erklärt werden.
Der passende Malgrund
Am häufigsten wird in der Aquarellmalerei Papier verwendet. Aquarellpapier ist saugfähig, etwas rau. Die wassergelösten Farbpigmente müssen sich gut verteilen können und auf dem Papier haften. Das Papier, das am meisten verwendet wird, hat eine Grammatur von 180 bis 400 Gramm. Neben industriell produziertem Papier kommen auch hochwertige Künstlerpapiere wie beispielweise Büttenpapier und Japanpapier zum Einsatz.
Auswahl von Pinseln und Hilfsmitteln
Bei der Aquarellmalerei wird üblicherweise mit einem Pinsel gemalt. Als besonders gut haben sich hier Pinsel aus natürlichem Material bewährt wie Rotmaderhaar-Pinsel und spezielle Aquarellpinsel mit synthetischen Fasern. Diese können viel Farbe aufnehmen und bleiben trotz hoher Elastizität in Form.
Zum Anfeuchten des Papiers beim großflächigen Malen verwendet man einen Schwamm.
Neben dem flächigen Malen können Aquarelle auch nur aus Pinselstrichen bestehen. Man bezeichnet dies als Pinselzeichnung.
Verwenden Sie beim Malen viel Wasser, fließt die Farbe gleichmäßig auf dem Papier. In den kleinen Tiefen des Papiers sammelt sich dabei ein wenig mehr Farbe als auf den Erhöhungen der Textur des Papiers. Der typische Aquarelleindruck wird dadurch erzielt. Verwendet man dagegen wenig Wasser und wird der Pinsel dann schnell geführt, bleibt die Farbe nur auf den Erhöhungen des Papieres liegen. Hier spricht man von Granulieren. Eine weitere Möglichkeit ist, die Farbe mit einem feinen Pinsel auf das Papier zu tupfen. Dieses nennt man Punktieren.
Einsatz von Farbe
Beginnen Sie mit den hellen Farbtönen und tragen Sie erst später die dunkleren Farben auf. Der Grund hierfür ist, dass die nachträgliche Aufhellung der Farben nur bedingt besteht.
Der Malgrund wie das Aquarellpapier wird mit in das Auftragen der Farben mit einbezogen, da dieser entweder teilweise durchscheinen soll oder er teils auch unverändert stehen bleiben soll, wenn Sie eine weiße Fläche benötigen.
Oft wird Farbe mit sehr viel Wasser oder auf den schon vorher angefeuchteten Untergrund aufgetragen sowie in die noch feuchte Farbe gemalt, so dass die Farben ineinander verlaufen und dabei die typische Aquarelloptik entsteht. Ein toller Effekt!